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Bochum - Gerthe Zeche Lothringen I/II Schacht 6 |
Auszüge aus der Historie |
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1872 |
Nachdem die ersten Kohlenförderungen im
Ruhrgebiet bereits um 1850 auf den Grubenfeldern Sanssouci und
Sadowa erfolgreich gewesen waren, erfolgte 1872 die Abteufung von
Schacht 1 der Zeche Lohringen.
Im Laufe der Zeit kamen die Schächte 2, 3 und 6 im Stadtteil Gerthe sowie die Schächte 4 und im
Stadtteil Hiltrop hinzu. |
1873 |
Schacht 1 erreicht bei 160 m Teufe das Karbon. 1875 wird bei 275
m die Teufung eingestellt. |
1884 |
80 m nördlich vom Schacht 1 beginnt die Teufung
des Wetterschachtes. Im gleichen Jahr geht der Schacht bei einer
Teufe von 26 m zu Bruch und wird im Anschluß weiter westlich neu
angesetzt. |
1886 |
Errichtung einer Brikettfabrik auf der
Schachtanlage 1/2 |
1887 |
Der Wetterschacht geht ab der 1. Sohle in Betrieb.
1919 erfolgt die Umbenennung in Schacht 6. |
1888 |
Errichtung einer Kokerei auf der Schachtanlage 1/2/6. |
1894 |
Abteufung Schacht 2. |
1895 |
Errichtung einer Teerkokerei mit Ammoniak- und Benzolfabrik sowie
Teerdestillation. |
1901 |
Teufbeginn Schacht 3, 1902 erreicht dieser Schacht bei 160 m Teufe
das Karbon. |
1910 |
0,9 km von der Schachtanlage 1/2 beginnt die Teufung von
Schacht 4, im gleichen Jahr erreicht dieser Schacht bei 150 m das
Karbon. |
1912 |
08. August: Schlagwetterexplosion auf der Schachtanlage 1/2 mit
116 Todesopfern. |
1913 |
1,2 km westlich der Schachtanlage 1/2 beginnt die Teufung von
Schacht 5, im gleichen Jahr ereicht er bei 164 m Teufe das Karbon. |
1935 |
Die Förderung beläuft sich auf 1,4 Mio. t/a bei einer
Arbeitnehmerzahl von 3.600. |
1938 |
Wirtschaftlich ertragreichstes Jahr mit
1,3 Mio. t/a und 4.500 Arbeitern.
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1955 |
Höchste Fördermenge mit 2,03 Mio.
t/a, Verbundbergwerksförderung.
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1957 |
Übernahme des Verbundbergwerks
Lothringen/Graf Schwerin durch die Eschweiler Bergwerksverein AG,
Tochter von ARBED, Luxemburg.
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1959 |
Die Förderung erreicht eine Menge von 1,9 Mio. t/a.
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1965 |
Jahresförderung von 1,5 Mio. t/a.
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1967 |
Am 28. April stellt die Zeche, die in den 20er
Jahren mit ca. 40.000 Arbeitnehmern einer der größten
Arbeitgeber in Deutschland war, mit noch rd. 3.000 Beschäftigten
die Förderung ein.
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Quelle:
Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Revier. Daten und Fakten
bis 1968. Bochum 1987
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